| Nächste Veranstaltung für Angehörige |
| 30.1.– 1.2.2026 | n Seminar – Keiner sucht allein |
Angehörige und Freunde von Suchtkranken leiden unter den Auswirkungen der Abhängigkeit: sie sind mitbetroffen. Mit großen Anstrengungen versuchen sie, das Suchtmittelverhalten des ihnen nahestehenden Menschen zu verändern. In den meisten Fällen müssen sie irgendwann erschöpft feststellen, dass sie der Sucht machtlos und ohnmächtig gegenüberstehen.
Sie haben Angst, dass andere etwas merken könnten, nicht selten suchen sie die Gründe für das Suchtverhalten unseres Partners, Freundes, Kindes, Elternteils usw. bei uns selbst.
Spätestens dann brauchen Mitbetroffene Beistand und Entlastung. Im Kreuzbund finden sie diese im offenen Gespräch mit Menschen, die ihre Situation aus eigener Erfahrung kennen.
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Angehörige von Suchtkranken brauchen Unterstützung
Die Sucht eines Menschen hat für die Personen in seiner Umgebung erhebliche Auswirkungen. In Deutschland gelten 7-10 Millionen Angehörige von Suchtkranken als mitbetroffen. Das sind Partnerinnen und Partner, Kinder, Eltern und Geschwister oder enge Freundinnen und Freunde.
Sie erleben ein ständig wechselndes Auf und Ab und wissen nicht mehr weiter.
Ist ein Familienmitglied suchtkrank, leidet die ganze Familie. Die Familie fühlt sich mitverantwortlich. Sie schämt sich, übernimmt die Aufgaben des Suchtkranken und vertuscht das Suchtproblem.
Die Mitbetroffenen vernachlässigen die eigenen Wünsche und Bedürfnisse und ziehen sich häufig aus ihrem sozialen Umfeld zurück. Nicht selten sind ihre Belastungen so groß, dass sie seelisch und/oder körperlich erkranken. Viele Angehörige brauchen bzw. wünschen sich Unterstützung, um die Krankheit des Betroffenen zu verstehen und sich selbst zu schützen.
Was können Sie tun
Achten Sie darauf, dass sich Ihr Denken und Ihr Leben nicht nur noch um die Suchtproblematik Ihres Angehörigen dreht. Reden Sie mit vertrauten Menschen über Ihre Sorgen und informieren Sie sich über das Krankheitsbild und die Auswirkungen auf die Familie. Sorgen Sie gut für sich und Ihre Familie und schützen sie sich, wo es nötig ist.
Suchen Sie sich Unterstützung in einer Sucht-Selbsthilfegruppe und erfahren Sie dort, dass Sie mit Ihren Sorgen nicht allein sind. Angehörige sind in unseren Gruppen herzlich willkommen, auch wenn der betroffene Partner keine (oder noch keine) Gruppe besucht. Sie treffen Menschen mit gleichen Erfahrungen und durch Erzählen, Zuhören und Verstehen tun Sie eine Menge für sich. Sich von der Abhängigkeitserkrankung einer nahestehenden Person unabhängig zu machen, ist sehr schwer. Wenn Mitbetroffene die eigenen Bedürfnisse nicht aus den Augen verlieren und sich konsequent um das eigene Wohlergehen kümmern, finden sie zu einer positiven Lebenseinstellung zurück.
Was wir tun
In vertrauensvoller Atmosphäre möchte der Kreuzbund dazu beitragen, dass Angehörige angemessen mit den Suchtproblemen der nahestehenden Person umgehen und gleichzeitig für sich selbst sorgen können. In der Gruppe finden sie Menschen, die sich gegenseitig unterstützen und die gemeinsam vertrauensvoll nach vorne schauen. Unsere Selbsthilfegruppen im Kreuzbund sind überwiegend gemischt. Es treffen sich Betroffene und Angehörige zum Gespräch, um wechselseitig voneinander zu profitieren.
Zusätzlich gibt es Angebote nur für Angehörige. Alle zwei Jahre findet ein Seminar für Angehörige statt.
In Sigmaringen ist ein Gesprächskreis für Angehörige gut etabliert.
Ein weiterer Gesprächskreis für Angehörige gibt es mittlerweile auch in Karlsruhe.
Wer Interesse hat an den Gesprächskreisen teilzunehmen kann gerne eine Mail schreiben oder direkt zum Gesprächskreis kommen.
Ansprechpartnerin:
Birgit Klein
angehoerige@kreuzbund-dv-freiburg.de
Weblinks
Kreuzbund Bundesverband: Familie als System
Berichte von Veranstaltungen für Angehörige