Selbsthilfe- und Helfergemeinschaft

für Suchtkranke und Angehörige

Diözesanverband Freiburg e.V.

KreuzbundDiözesanverband Freiburg e.V.

Paare im Diözesanverband Freiburg

Das Thema Paare gehört zum Arbeitsbereich Familie als System.

Die Familie als Lebens- und Verantwortungsgemeinschaft gilt als ein Grundbaustein der Gesell­schaft. Sie vermittelt prägende Wertvorstellungen und gewährleistet einen Raum, der den Menschen Annahme und Vertrauen sowie Rückhalt in einer sich stetig verändernden Welt bietet. Mit Familie werden die Befriedigung menschlicher Grundbedürfnisse nach Liebe und Geborgenheit verbunden; aus ihr erwachsen aber auch vielfältige Heraus­forderungen und Anstrengungen.

Familien- und Beziehungsformen unterliegen entsprechend der gesell­schaftlichen Veränderungen sowie den persönlichen Gestaltungswünschen einem stetigen Wandel.

Die Lebensformen sind vielfältiger geworden, auch wenn die Zweieltern-Familie mit Kindern weiterhin eine große Bedeutung hat und von vielen als erstrebenswert angesehen wird.

Neben der klassischen Kernfamilie gibt es Eineltern-Familien, Patchwork-Familien (Stief-Familien), nichteheliche Lebensgemeinschaften mit und ohne Kinder, gleichgeschlechtliche Partner­schaften, Fernbeziehungen von Menschen, die solidarisch füreinander sorgen wollen und eine wachsende Zahl von Alleinlebenden.

Speziell zum Thema Paare

Das Leben hält für alle Paare, mit oder ohne sucht­mittelbedingte Belastungen, sowohl Freude, Nähe und Geborgenheit als auch Leid, Entfremdung und Enttäuschungen bereit.

Oft müssen wechselseitige überhöhte Erwartungen relativiert werden. Fragen nach Nähe und Distanz müssen vor dem Hintergrund verschiedener Familien- und Lebensphasen und sich verändernder Bedürfnisse immer wieder neu ausgelotet werden.

Die Beziehungsdynamik von Paaren, in denen ein Partner suchtkrank ist, ist darüber hinaus von besonderen Höhen und Tiefen, Hoffnungen und Enttäuschungen geprägt und hat manche Zerreißprobe überstanden – oder eben nicht. Denn oft genug hält eine Beziehung die Belastungen einer Sucht­erkrankung nicht aus und scheitert.

Auch wenn eine Therapie erfolgreich abgeschlossen ist und die akute Sucht überstanden ist, braucht es Aus­einander­setzung und Geduld, bis ein Paar wieder gemeinsam nach vorne schauen kann. Besonders die Möglichkeit eines Rückfalls macht es schwer, das Vertrauen in eine Partner­schaft wieder zu stärken. Beziehungsthemen in allen Facetten spielen deshalb auch in der Sucht-Selbsthilfe eine große Rolle. Suchtspezifische Paardynamiken, Konflikt­situationen, Trennungen, Verliebtheiten u.a. bekommen im Gruppenalltag viel Raum und Aufmerksamkeit.

 Bärbel Kempermann
Telefon 07666 9132349
eMail paare@kreuzbund-dv-freiburg.de

Weblinks

Kreuzbund Bundesverband: Familie als System

Berichte von Veran­staltungen für Paare